Vorsorge


Die einzige wirksame Maßnahme zur Vermeidung invasiver Carcinome des Gebärmutterhalses (Cervixcarcinom) ist die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung, insbesondere die Entnahme von zytologischen Abstrichen und die Kolposkopie. Die Vorsorge sollte zumindest einmal jährlich gemacht werden.
Werden Vorsorgeuntersuchungen nur alle 3 Jahre gemacht, ist das relative Risiko eines invasiven Cervixcarcinoms bereits um den Faktor 4 erhöht. Liegt die letzte Untersuchung bereits 10 Jahre oder mehr zurück, ist das relative Risiko gegenüber dem jährlichen Vorsorgerhythmus mehr als 12 mal so groß.
Bei jeder Vorsorgeuntersuchung, insbesondere beim geringsten Verdacht auf eine Veränderung des Gebärmutterhalses wird eine vaginale Untersuchung und eine kolposkopische Untersuchung des Muttermundes, sowie eine bimanuelle Tastuntersuchung durchgeführt.
Verpflichtend ist die Entnahme eines zytologischen Abstriches.
Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für diesen Abstrich jedenfalls zweimal jährlich, daher kommt kein gesondertes Honorar für die Auswertung des Abstriches zur Verrechnung. Aufbereitung, Lagerung und Transportkosten sind in der Honorarnote bereits enthalten.

Vor der Abstrichentnahme: 24 Std. davor sollte kein Geschlechtsverkehr stattfinden. Falls eine antibiotische Therapie der Scheide durchgeführt wurde, sollte diese eine Woche vorher beendet worden sein. Während der Menstruation sollte kein Abstrich abgenommen werden.

HPV Test: Dieser Test wird durchgeführt, um eine Infektion mit Humanen Papilloma Viren nachzuweisen, und zwischen einer Besiedelung mit Niedrig, – oder Hochrisikotypen zu unterscheiden. Dieser Test ist sinnvoll, wenn auffällige Abstrichbefunde weiter abgeklärt werden müssen.
Die Durchführung dieses Tests mittels „hybrid-capture-Methode“ ist in der Ordination möglich, zusätzliche Kosten für den Test fallen nicht an.