Beckenbodenschwäche
Die Behandlungskonzepte der Harn – Inkontinenz und der Beckenbodenschwäche sind heute im Fachgebiet der Urogynäkologie beheimatet.
Inhalt der Urogynäkologie – die Brücke zwischen bewährten Traditionen und modernen Erfordernissen.
Spezialdiagnostik der Inkontinenz
Therapie der Inkontinenz
Chronische Restharnblase
Urologische Besonderheiten in der Schwangerschaft
Urogenitalfisteln, -und Missbildungen
Eingriffe im Bereich der Harnröhre
Die Untersuchung – und ihre Erfordernisse.
Die Anamnese – bedeutende Fragen am Anfang:
Inkontinenz – Blasenentleerungsstörungen oder Senkungsleiden oder kombiniert?
Miktionsfrequenz (Anzahl der Entleerungen) bei Tag und in der Nacht / Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen. Zu welchem Zeitpunkt treten die Schmerzen auf?
Missempfindung bei voller Blase ?
Schwitzen / Schwindel bei voller Blase ?
Restharngefühl ? Verzögerter Beginn der Entleerung ? Unterbrechung der Entleerung ?
Unfreiwilliger Harnabgang ? In welchen Situationen ? z.B. Treppensteigen, Husten, Niesen, Lachen, Liegen, beim Geschlechtsverkehr, Zyklusabhängig ? Händewaschen ? Duschen ?
Harnverlust tropfenweise oder im Strahl ?
Vorlagen ? Wie viele, welche ? Nur zur Sicherheit ?
Dranggefühl ? Plötzlich ?
Schaffen Sie es noch rechtzeitig auf die Toilette?
Wie läuft der Harn ab? Stotternd? Im Strahl ? nachtröpfeln?
Entleert sich die Blase vollständig?
Allgemeine Lebensqualität ? Nikotin ? Alkohol ?
Gynäkologische Anamnese:
Anzahl der Schwangerschaften und Geburten ?
Dauer der Geburten ? Komplikationen ?
Verletzungen unter der Geburt ? Dammschnitt ?
Geburtsmodus ?
Gynäkologische Operationen ?
Wechseljahre ? Menopause ?
Operationsanamnese:
Bauchoperationen ? Vaginale Operationen („von unten“) ?
Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) ?
Tumoroperationen ?
Neurologische Anamnese: Bandscheibenvorfall, Mb. Parkinson, Multiple Sklerose?
Diabetes (Zuckerkrankheit) ?
Medikamente:
Viele Medikamente haben einen Einfluss auf die Harnblase und dadurch auf die Inkontinenz:
Die wichtigsten: Blutdrucksenkende Medikamente, Antidepressiva, Psychopharmaka, Antiepileptika, Antiemetika (Gegen Übelkeit und Brechreiz), Parkinsonmittel, Diuretika (zum Entwässern), manche Augenmedikamente.
Fragen aus der Kindheit ?
Operationen als Kind an der Harnröhre oder an den Geschlechtsorganen ?
Fragebogen zur Lebensqualität: King´s Health Questionnaire (Sie erhalten diesen Fragebogen von uns und beantworten die gestellten Fragen in Ruhe)
Die Untersuchung kann beginnen – zunächst in der vertrauten Umgebung, daheim:
Das Miktionstagebuch: wie oft am Tag, wie oft in der Nacht muss ich auf die Toilette und welche Mengen kann / muss ich entleeren?
Wie viel trinke ich und zu welcher Tageszeit?
Wann verliere ich ungewollt Harn?
Die Untersuchung geht weiter – beim Arzt Ihres Vertrauens.
Die körperliche Untersuchung findet in der Ordination statt und kann in ein oder zwei Intervallen durchgeführt werden. Es wird eine Beurteilung aller Organe, die für die Blasenentleerung zuständig sind durchgeführt, und auch entsprechende Funktionstests gemacht. Darüberhinaus erfolgt eine eingehende Ultraschalluntersuchung – Transvaginalsonographie (TVS) und Perinealsonographie („von außen“), Restharnkontrolle mittels Ultraschall. Eine Harnkontrolle ist natürlich unverzichtbar (Streifentest).
Bei Verdacht auf eine neurologische Ursache der Inkontinenz werden Sie an entsprechende Zentren mit Erfahrung weiter verwiesen. Wir übernehmen gerne die Organisation und betreuen Sie auch bei der Auswahl der Spezialisten.
Sollte eine Spiegelung der Harnblase nötig sein, wird diese im Krankenhaus durchgeführt. Auch hier sind wir gerne bei Organisation und Auswahl behilflich.
Indikationen für eine Blasenspiegelung sind Abklärung von blutigem Harn; Operationen eines großen Uterus myomatosus oder Tumoroperationen; Dranginkontinenz, Harndrangsymptomatik oder Reizblase; vor oder bei Strahlentherapie der Gebärmutter; vor und nach einer Chemotherapie; bei wiederkehrender Belastungsinkontinenz (Rezidiv); bei Verdacht auf Blasen-Scheidenfistel;
Labordiagnostik:
Alle Blutabnahmen werden in der Ordination durchgeführt, und von uns an ein Labor geschickt, dass unseren höchsten Anforderungen genügt. Der Befund ist nach wenigen Tagen fertig und wird direkt an uns übermittelt. Wir informieren Sie unverzüglich nach Einlangen des Befundes (telefonisch, schriftlich oder über Email).
Die Gewinnung von Harn zur mikroskopischen Untersuchung oder zur Abklärung einer Infektion erfolgt natürlich auch in unserer Ordination.